Was ist Schmerz?
Was ist Schmerz?
"Schmerz ist ein unangenehmes Gefühls- und Sinneserlebnis,
das mit aktueller oder drohender Gewebeschädigung verknüpft ist
oder mit dem Begriff einer solchen Schädigung beschrieben wird."
International Asociation for the Studies of Pain (IASP)

Schmerz (Dolor, Algesie) ist ein Gefühl das jeder kennt. Schmerzerfahrungen basieren auf spezifischen Wahrnehmungsprozessen, die mit einem unangenehmen Gefühl und einer emotionalen Erfahrungen einhergehen. Dies ist der Grund dafür, dass jeder Mensch Schmerz sehr individuell erlebt und beschreibt. Schmerz ist also sehr individuell und einzigartig für jedes Individuum. So können zwei verschiedene Personen Schmerz, der bei beiden durch den gleichen Stimulus ausgelöst wird, völlig unterschiedlich erleben. 

Schmerzen gehen fast immer mit einem unangenehmen Gefühl einher.

Von daher stellen Schmerzen nicht nur die Informationen über den Ort, die Art, die Intensität und Dauer einer Gewebeschädigung da, sondern Schmerz stellt auch eine wichtige Motivation zur Vermeidung von Verletzungen und zur Schonung von verletzten Körperteilen dar. Somit ist Schmerz ein negativer Verstärker, mit dessen Hilfe der Körper lernt, wie er für sich schädliches Verhalten vermeidet.

Somit ist die Wahrnehmung von Schmerz eine physiologische Reaktion unseres Körpers, die uns unser Überleben sichert. Aus der Sicht der Evolution hat er sich bewährt, da Schmerz die physiologische Basis ist, um uns vor Schaden zu schützen. So müssen wir eine heiße Herdplatte nur einmal anfassen um zu wissen, dass wir dies nicht noch einmal tun sollten. Akuter oder drohender Schmerz ist also erstmal nicht immer etwas negatives, denn er bringt uns Vorteile wenn es darum geht, uns vor Gefahren zu schützen.

 

Was ist Schmerz?


1. Schmerz muss nicht immer mit einer Gewebeschädigung einhergehen
2. Schmerzmechanismen und Schmerzursachen können unterschiedlich sein
3. Therapie muss dementsprechend an Ursache und Mechanismus angepasst werden
Problematisch wird es vor allem, wenn der Schmerz chronisch wird.
Ab diesem Zeitpunkt ist der Schmerz nicht länger die Basis des Überlebens und bringt uns keine Vorteile mehr. Darüber hinaus beeinflusst chronischer Schmerz auch den sozialen Bereich, wodurch sich zusätzlich das psychische Erleben und das Verhalten der Patienten verändert. 
Durch den großen Einfluss der Schmerzen auf den Alltag und das soziale Umfeld sollte er immer in Abhängigkeit von den Kontextfaktoren die den Patient betreffen, der Häufigkeit ihres Auftretens und der entstehenden Einschränkung und Belastung des Patienten betrachtet werden. Deshalb muss die Behandlung nicht nur die körperlichen Symptome einschließen, sondern auch alle psychosozialen Faktoren.

Faktoren die bei der Schmerzwahrnehmung elementar sind:

1. Schmerzwahrnehmung & Nozizeption sind ein hochkomplexer Vorgang im Körper
2. Schmerzwahrnehmung dient der Überlebenssicherung
3. Schmerzwahrnehmung ist subjektiv
4. Schmerzwahrnehmung ist inter- und intraindividuell
5. Schmerzwahrnehmung ist ein biopsychosozialer Prozess
6. Schmerzwahrnehmung und Schmerzursache müssen nicht kongruent sein


 

Schmerzwahrnehmung und die Auswirkungen auf den Körper



 

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